Kesselsand

Kesselsand wird in umweltfreundlichen Trockenfeuerungen moderner Steinkohlekraftwerke erzeugt. Beim Verbrennungsprozess bleibt das mineralische Nebengestein der Kohle als Verbrennungsrückstand übrig. Die beim Verbrennungsprozess durch Sinterung entstehenden Agglomerate, die aufgrund ihrer Masse nach unten fallen, werden am Boden des Kessels über einen Wasserbehälter nass als Kesselsand abgezogen.

Kesselsand besitzt eine poröse Struktur mit einer unregelmäßig aufgebrochenen rauhen Oberfläche. Aufgrund der porösen Struktur ist Kesselsand in der Lage, Feuchte aufzunehmen, zu speichern und abzuführen. Daher kann er bei fast allen Witterungsverhältnissen verarbeitet werden.

Durch die geringe Schüttdichte (0,7 bis 1,0 t/m 3) und die niedrige Einbaudichte (1,4 bis 1,6 t/m 3 bei 100 Proctordichte und einem Wassergehalt von 25 %, bietet die Verwendung von Kesselsand erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Technische Vorteile von Kesselsand zeigen sich besonders bei der Herstellung von tragfähigem Untergrund.

Einsatzgebiete für die Verwendung von Kesselsand sind:

• als Boden zur Herstellung des Unterbaus nach ZTVE-StB
• als Bodenverfestigung nach ZTVV-StB   
• als Boden für den Sportplatzbau
• als Boden für die Erstellung von Lärmschutzwällen
• als Zusatz zum Boden für die Baugrundverbesserung
• als Pflasterbettungsmaterial
• für Tragschichten für Parkplätze, Rad- und Gehwege (Wegebau)

Kesselsand ersetzt natürliche Rohstoffe und schont somit die natürlichen Ressourcen. Außerdem entlastet er die Umwelt durch Substitution vergleichbarer Baustoffe, die energieaufwendig aufbereitet oder hergestellt werden müssen.    

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